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Mehr als eine Million neue Photovoltaik- und Solarthermieanlagen im Jahr 2023 installiert

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) hat das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur ausgewertet und die Ergebnisse präsentiert. Mit der Erhöhung des Photovoltaik-Zubaus auf 14 Gigawatt gegenüber 2022, wurden die Erwartungen des Verbands deutlich übertroffen. Auch für dieses Jahr rechnet der BSW-Solar wieder mit einer durchgehend hohen Nachfrage.

Nach der Auswertung kommt der Bundesverband zu dem Schluss, dass im letzten Jahr mehr als 1 Millionen Photovoltaik- und Solarthermieanlagen neu installiert wurden. Im Jahr 2022 betrug die Leistung noch 7,5 Gigawatt. Ein Anstieg auf 14 Gigawatt bedeutet somit eine Steigerung um 85 %. Der Grund für die hohe Nachfrage liegt, laut BSW-Solar, wahrscheinlich an den steigenden Strompreisen und der Förderkulisse, welche sich wohl auch für das Jahr 2024 erweisen werden. Bis zum Ende des Jahres waren insgesamt ca. 3,7 Millionen Photovoltaik-Anlagen in Deutschland installiert.

Eine Umfrage im Auftrag des Verbandes Mitte Dezember hat ergeben, dass in diesem Jahr mehr als 1,5 Millionen Besitzer von privaten Immobilien ihr Dach für die Errichtung einer Solaranlage nutzen wollen. Von den über 1000 Befragten, die die geeignete Dachfläche für ein derartiges Vorhaben haben, planen 16 % sogar dies bis Ende 2024 umzusetzen. „Für 2024 erwarten wir einen anhaltenden Solarboom. Als Solarwirtschaft werden wir weiterhin unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten und die Regierungsziele bei der Photovoltaik einlösen,“ so Carsten König, der Geschäftsführer des BSW-Solar. Zur schnelleren Ertüchtigung des Strom- und Wärmenetzes fordert er Maßnahmen zur Verfahrensbeschleunigung. Zusätzlich seien auch höhere Speicherkapazitäten nötig, um den höheren Solaranteil möglich zu machen.

Im Jahr 2023 entfiel nach den Auswertungen des BSW-Solar etwa die Hälfte des Zubaus auf private Photovoltaik-Dachanlagen, was im Vergleich zum Jahr 2022 eine Steigerung um ganze 135 % bedeutet.

Ähnliches wird vom BSW-Solar für dieses Jahr erwartet, insbesondere wenn, wie im „Solarpaket 1“ vorgesehen, weitere Marktbarrieren abgebaut werden. Teil des „Solarpakets 1“ sind Erleichterungen für die Flächenerschließung und den Netzanschluss großer Photovoltaik-Anlagen. Entgegen der ursprünglichen Planung konnte das „Solarpaket 1“ nicht mehr im Jahr 2023 vom Bundestag verabschiedet werden und soll daher zeitnah zur Abstimmung kommen.

Neben dem privaten Heim-Sektor entfiel ca. 31 % des gesamten Zubaus auf PV-Freiflächenanlagen und weitere 18 % auf gewerblich genutzte Dachanlagen. Letzteres Segment verzeichnete im letzten Jahr zwar eine Steigerung von 75 %, allerdings waren die Investitionen in gewerbliche Dachanlagen im Vorfeld stark eingebrochen.

Bei der Durchforschung des Marktstammdatenregisters ist der Bundesverband auf 270.000 neue Photovoltaik-Balkonanlagen für das letzte Jahr gestoßen. Dies bedeutet im Vergleich zum Jahr 2022 eine Vervierfachung. Da die Leistung dieser Anlagen jedoch eher gering ist, machen sie nur etwa 2 % des Gesamtzubaus im Jahr 2023 aus. Nicht alle Besitzer von Balkonanlagen tragen ihre Systeme im Marktstammdatenregister ein, woraus sich schlussfolgern lässt, dass im letzten Jahr wahrscheinlich mehr Photovoltaik-Anlagen installiert wurden, als aus den Daten des Verbandes hervorgeht.

Quelle: https://www.solarwirtschaft.de/2024/01/03/2023-mehr-als-eine-million-neue-solaranlagen/, zuletzt aufgerufen am 05.01.2024.

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