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Steigende Stromproduktion durch erneuerbare Energien

Etwa zwei Jahre nach dem Beginn des Ukraine-Konflikts und ein Jahr nachdem sich Deutschland aus der Kernenergie zurückgezogen hat, ist ein weiterer Zuwachs der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu erkennen. Zudem gibt es seither einen Rückgang der Emissionen, fallende Strompreise und weiterhin eine hohe Versorgungssicherheit. Besonders auffallend ist der deutliche Rückgang bei der Verstromung von Braun- und Steinkohle trotz Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke.

Über die Hälfte des Strombedarfs erstmals durch erneuerbare Energien gedeckt

Im Jahr 2023 wurde in Deutschland erstmals über die Hälfte des benötigten Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt, wobei 272,4 Terawattstunden (TWh) aus Wind, Sonne und anderen erneuerbaren Quellen stammten. Im Vergleichsjahr 1990 waren es lediglich 19,7 TWh, was weniger als ein Zehntel ausmachte. Die Stromerzeugung aus Kohle war dagegen im Jahr 2023 deutlich rückläufig. Während 1990 noch 311,7 TWh aus Kohle stammten, waren es im Jahr 2023 nur noch 127,8 TWh, also weniger als die Hälfte.

Vergleicht man dies mit dem Jahr 2022 ist der Anstieg der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2023 mit einem Zuwachs von 18 Terawattstunden (+7 Prozent) besonders deutlich ausgefallen. Dieser positive Trend ist sowohl auf den Ausbau neuer Erzeugungskapazitäten als auch auf günstigere Witterungsbedingungen, insbesondere mehr Wind, im Vergleich zu den beiden Vorjahren zurückzuführen.

Photovoltaik-Zuwachs

Im Jahr 2023 verzeichneten sowohl die Neuinstallationen von Windenergieanlagen an Land als auch von Photovoltaikanlagen eine positive Entwicklung. Insbesondere der Zubau von Photovoltaikanlagen hat sich fast verdoppelt, wobei mit einer Gesamtleistung von mehr als 14 Gigawatt (GW) so viele Anlagen wie noch nie installiert wurden.

Eine wesentliche Triebkraft für den beschleunigten Ausbau war die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren, die zu einem verbesserten Fortschritt bei Planung, Genehmigung und Bau der Stromnetze führte. Diese Maßnahmen haben langfristig dazu beigetragen, die Weichen für eine sichere und umweltfreundliche Stromversorgung zu stellen.

Trotz des Ukraine-Konflikts blieb die Stromversorgung in Deutschland dank gezielter Vorsorgemaßnahmen auf hohem Niveau, mit nur 12,2 Minuten durchschnittlicher Versorgungsunterbrechung pro Verbraucher. Mit diesem Wert zählt Deutschland zu den führenden Ländern in Bezug auf sichere Stromsysteme. Zusätzlich sind die Energiepreise deutlich gesunken, teilweise sogar auf Vorkrisenniveau. Neben der Diversifizierung der Gasimporte trug der Ausbau erneuerbarer Energien wesentlich zur Abschwächung der Börsenstrompreise bei. Auch die CO2-Emissionen im Energiesektor sanken 2023 um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zudem erreichte der Anteil von Kohlestrom ein historisches Tief seit den 1960er Jahren. Nicht zuletzt wurden dadurch die Klimaziele im Stromsektor übertroffen, unterstützt durch den Ausbau erneuerbarer Energien.

Quelle:
https://www.bmwk-energiewende.de/EWD/Redaktion/Newsletter/2024/04/Meldung/direkt-erfasst.html

Quelle (Bild):
https://www.bmwk-energiewende.de/EWD/Redaktion/Newsletter/2024/04/Meldung/direkt-erfasst.html

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