Die nachhaltige und energieeffiziente Neugestaltung der Wärmeplanung zählt als einer der entscheidenden Hebel für Kommunen, um die eigens gesetzten Klimaschutzziele in der Praxis umzusetzen.

Dabei besteht das Erfordernis, alle Gemeinden jeweils für sich zu betrachten und individuelle und energieeffiziente Entscheidungen zu treffen. Die verfügbaren Potentiale für erneuerbare Energien wie beispielsweise in Form von Sonne, Wind, Biomasse oder industrieller Abwärme sind teils ungleich verteilt und unterschieden sich folglich zwischen den Gemeinden.

Eine erfolgreiche und zukunftsfeste kommunale Wärmeplanung baut auf den Besonderheiten der Gemeinde auf und nutzt „den vor Ort besten und kosteneffizientesten Weg zu einer klimafreundlichen und fortschrittlichen Wärmeversorgung.“¹

In der saarländischen Gemeinde Rehlingen-Siersburg soll laut einer Pressemitteilung² bald eine solche kommunale Wärmeplanung entstehen. Das Pilotprojekt soll wertvolle Erkenntnisse liefern und damit die kommunale Wärmewende auch in anderen saarländischen Kommunen vorantreiben.

Die genaueren Hintergründe des Projektes erfahren Sie hier in der Pressemitteilung der energis GmbH:

Die Gemeinde Rehlingen-Siersburg hat einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Wärmeversorgung gemacht. Die Gemeinde unterzeichnete am 15. Januar 2024 einen Kooperationsvertrag mit der energis GmbH, dem führenden Infrastruktur- und Energiedienstleister im Saarland, für das Pilotprojekt „Kommunale Wärmeplanung“.

Das Pilotprojekt hat zum Ziel, die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung in der Gemeinde Rehlingen-Siersburg durchzuführen und dabei wertvolle Erfahrungen auch für andere Kommunen zu sammeln. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, zukünftige Wärmeplanungen im Saarland effizienter zu gestalten. Im Fokus des Projekts steht die gemeinsame Steuerung und Erarbeitung der Wärmeplanung, um alle relevanten Akteure einzubeziehen und einen umfassenden Wärmeplan für die Gemeinde zu erstellen.

Bürgermeister Joshua Pawlak betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der energis GmbH: „Wir sind froh, dass wir dieses Projekt mit unserem langjährigen und verlässlichen Partner energis durchführen können. Gemeinsam werden wir einen strategischen Fahrplan für eine nachhaltige Wärmeversorgung entwickeln.“
Ein zentraler Aspekt des Projekts ist die digitale Erstellung des kommunalen Wärmeplans. Durch den Einsatz moderner Technologien wird die Transparenz der Ergebnisse erhöht und zukünftige Anpassungen werden erleichtert. Hierbei setzt die Gemeinde Rehlingen-Siersburg neben der energis auch auf deren Kooperationspartner greenventory GmbH aus Freiburg, einem unabhängigen und erfahrenen Akteur auf dem Gebiet der Wärmeplanung.
Michael Dewald, Geschäftsführer der energis, sieht in der Kooperation große Vorteile für die Kommunen: „energis als langjähriger kommunaler Partner möchte zusammen mit den Kommunen an der Wärmeversorgung der Zukunft arbeiten. Unser Partner greenventory bringt dabei die notwendige Unabhängigkeit und Erfahrung zur Erstellung der kommunalen Wärmeplanung mit.“

Die kommunale Wärmeplanung spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung des von der Bundesregierung festgelegten Ziels der Treibhausgasneutralität in der Wärmeversorgung bis 2045. Der Einsatz erneuerbarer Energien vor Ort und die Reduzierung des Wärmeverbrauchs tragen nicht nur zur Versorgungssicherheit bei, sondern auch zur langfristigen Preisstabilität und zur lokalen Wertschöpfung in der Energieversorgung.
Die Gemeinde Rehlingen-Siersburg und die energis sind zuversichtlich, dass das Pilotprojekt „Kommunale Wärmeplanung“ einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen Wärmeversorgung leisten wird und damit Beispiel für die gesetzlich vorgeschriebene Wärmeplanung in anderen saarländischen Kommunen. Hier werden Weichen für eine sichere, treibhausgasneutrale und preisstabile Wärmeversorgung in der nahen Zukunft gestellt.

„Rehlingen-Siersburg wird im Rahmen des Projektes engagiert daran arbeiten, die Ergebnisse und Erfahrungen für die Entwicklung der Gemeinde zu verwenden und den Nutzen der umgesetzten Maßnahmen auch für andere Kommunen zur Verfügung zu stellen. Ziel ist es, die Transformation der Theorie in die Praxis zu überprüfen und wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen“, hob Bürgermeister Joshua Pawlak hervor.

„Die Gemeinde Rehlingen-Siersburg wurde als Standort für das Pilotprojekt ausgewählt, da es die Netzstruktur einer typischen Gemeinde im Saarland gut abbildet. Die Gemeinde und energis erhoffen sich durch diese Zusammenarbeit zahlreiche Informationen und Erfahrungen zu gewinnen, die für zukünftige Projekte genutzt werden können“, so Dewald weiter.
Der Start des Projektes ist für Februar 2024 geplant. Zunächst wird es ein Kick-off Meeting geben, an dem alle Projektbeteiligten teilnehmen werden. Dort werden die Ziele und Vorgehensweisen im Projekt besprochen und festgelegt.
Bürgermeister Pawlak äußerte sich optimistisch über die Durchführung des Projektes und gab bekannt, dass die Präsentation der Ergebnisse für Anfang 2025 geplant sei. Die Gemeinde Rehlingen-Siersburg freut sich darauf, die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen mit anderen Kommunen zu teilen und so einen positiven Beitrag zur Weiterentwicklung nachhaltiger Projekte zu leisten.

1. https://www.bmwsb.bund.de/Webs/BMWSB/DE/themen/stadt-wohnen/WPG/WPG-node.html ↩︎
2. https://www.vse.de/fileadmin/dokumente/Presse/PM_2024/PM_energis_Kommunale_Waermeplanung_Rehlingen-Siersburg_15012024.pdf ↩︎