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Neue KfW-Förderung zur Aktivierung des Bauüberhangs

Durch ein neues, befristetes Förderprogramm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) könnte der Wohnungsbau in Deutschland einen deutlichen Aufschwung erleben. Während seit Jahren zu wenige Wohnungen fertiggestellt werden, befinden sich gleichzeitig rund 760.000 bereits genehmigte, aber nicht realisierte Wohnungen im sogenannten Bauüberhang. Viele dieser Projekte scheiterten zuletzt daran, dass sie sich aufgrund gestiegener Finanzierungskosten nicht mehr wirtschaftlich umsetzen ließen. Wohnraum blieb in der Folge ungenutzt und der Druck auf den Wohnungsmarkt erhöhte sich.

Die neue EH55-Plus-Förderung der KfW setzt nun genau hier an. Dank zinsgünstiger KfW-Kredite sollen baureife, aber pausierte Bauvorhaben wieder reaktiviert werden und so zügig in die Umsetzung kommen. Das Ziel: den Wohnungsbau spürbar in Bewegung bringen und gleichzeitig den Einsatz erneuerbarer Energien stärken, damit neue Gebäude auch dauerhaft klimafreundlich betrieben werden können.

„Tausende bereits genehmigte Wohnungen können jetzt endlich schnell gebaut werden“, so Verena Hubertz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

Förderung
Ab 16. Dezember 2025 können Bauherren Anträge für die Förderung stellen. Insgesamt stehen einmalig 800 Millionen Euro zur Verfügung – befristet, bis die Mittel ausgeschöpft sind.

Gefördert werden sowohl Neubauten als auch der Ersterwerb neu errichteter Gebäude, was privaten Bauherren und Projektentwicklern gleichermaßen zugutekommt. Zentrales Kriterium ist die Erreichung der Effizienzstufe EH55 sowie eine Wärmeerzeugung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Fossile Energieträger wie Gas oder Öl sind ausgeschlossen, wodurch der Einsatz moderner und klimaverträglicher Heiztechnologien konsequent gefördert wird. Wärmepumpen, Fernwärme, Solarthermie oder Biomasse hingegen erfüllen die Anforderungen und ermöglichen eine stabile, langfristig kosteneffiziente Energieversorgung im Rahmen dieses Förderprogramms.

Pro Wohneinheit können bis zu 100.000 Euro Kreditvolumen beantragt werden, mit Laufzeiten von bis zu 35 Jahren und einer Zinsbindung von maximal zehn Jahren. Voraussetzung ist zudem eine gültige Baugenehmigung – jedoch darf der Bau noch nicht begonnen haben, damit die Förderung gezielt dort wirkt, wo Investitionen bislang blockiert waren und nun wieder aktiviert werden können.

Warum diese Förderung wichtig ist

Die neue EH55-Plus-Förderung schafft gleich mehrere Vorteile, die sowohl kurzfristig als auch langfristig Wirkung entfalten können.

  • Unmittelbare Reaktivierung bereits genehmigter Projekte, die ohne zusätzliche Anreize wirtschaftlich nicht tragfähig wären. Gleichzeitig wird verhindert, dass dringend benötigter Wohnraum weiterhin ungebaut bleibt.
  • Die Fertigstellung neuer Wohnungen wird beschleunigt, sodass die Situation auf dem Wohnungsmarkt spürbar entlastet wird.
  • Mehr Klimaschutz, da ausschließlich erneuerbare Wärme eingesetzt wird und neue Gebäude in Ihrer Energieeffizienz zukunftssicher aufgestellt werden.

Das Förderprogramm ist damit ein wesentlicher Schritt, um in Deutschland die Entstehung von bezahlbarem, modernem und klimafreundlichem Wohnraum voranzutreiben

Weitere Informationen, Förderkonditionen und Merkblätter gibt es auf der Seite der KfW unter:
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Neubau/F%C3%B6rderprodukte/Klimafreundlicher-Neubau-Wohngeb%C3%A4ude-(297-298)

Quelle:
https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2025/11/eh_55_Foerderung.html

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