Veranstaltungsrückblick „GReENEFF-Intensiv: Energie-Projekte aus dem Interreg-Programm stellen sich vor“
Am Donnerstag den 20. Mai 2021 veranstaltete die ARGE SOLAR e.V. im Rahmen des Projekts GReENEFF gemeinsam mit dem Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme (IZES gGmbH) die Veranstaltung „GReENEFF-Intensiv – Energie-Projekte aus dem Interreg-Programm stellen sich vor“.
Präsentiert wurden von der EU geförderte Projekte im Bereich Energie, Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Die Veranstaltung wurde simultan in Deutsch und Französisch übersetzt.
Ralph Schmidt, Geschäftsführer der ARGE SOLAR e.V., hob einleitend die Bedeutung der Vernetzung der Akteure und Aktivitäten in der Großregion hervor, ein Punkt, den Maëlle Berthélémy, Referentin für Kommunikation im gemeinsamen Sekretariat des Interreg-Programms der Großregion in Ihren Grußworten gerne aufgriff. Gemeinsam mit Interreg-Referentin Christine Jung aus dem saarländischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr stellte sie Hintergründe und Ziele des europäischen Interreg-Programms sowie die mit diesem verbundenen Chancen für die Grenzregionen Europas und damit der Großregion dar.
Den Auftakt der Projektpräsentationen machte Dr. Bodo Groß (IZES gGmbH), der Projekte über alternative Mobilität- Antriebs- und Versorgungskonzepte vorstellte. Konkrete Beispiele sind eine regenerativ betriebene, speicherunterstützte Ladestation für bis zu vier Elektrofahrzeuge sowie einer Wasserstofftankstelle auf dem Innovationscampus in Saarbrücken.
Frau Barbara Dröschel, ebenfalls IZES gGmbH, erläutert die Ziele und Ansätze des Projekts „PtH4GR²ID – Power to Heat for the Greater Region‘s Renewable Integration and Development“ und zeigt am Beispiel verschiedener Referenzgebäude wie Wärmepumpen als Möglichkeit zur Integration erneuerbarer Energien in das Stromsystem flexibel eingesetzt werden können.
Geert Verhoeven (VOLTA) aus dem Interreg Projekt „RED WoLF“ zeigt verschiedene Einsatzmöglichkeiten von erneuerbaren Energien inkl. smarter Steuerungstechnik zur Reduktion von Lastspitzen im Stromnetz auf.
Zum Abschluss des ersten Blocks stellt Eva Hauser von der IZES gGmbH aus dem Interreg-Projekt „PV follows function“ verschiedene Möglichkeiten zur Integration von PV-Anlagen in andere Flächennutzungen als innovativen und möglicherweise zukunftsweisenden Baustein zur Erreichung der Klimaneutralität dar. So wird im Rahmen des Projekts unter anderem die Errichtung von vertikalen Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen erprobt.
Daniel Diewald von der Stadtwerke Trier GmbH erläuterte das Konzept der „Energiewaben“ zur regionalen Energieversorgung in der Großregion. Energiewaben sind Regionen, die eine möglichst hohe Energieautonomie anstreben und Überschüsse oder zusätzliche Bedarfe mit den angrenzenden Regionen (=Waben) austauschen und sich so von überregionalen Versorgungsnetzen unabhängiger machen. Im Rahmen des gleichnamigen Interreg-Projekts wurde ein solcher Austausch grenzüberschreitend in der Großregion konzipiert und erprobt.
Neben diesen, v.a. auf technische Innovationen abzielenden Projekten beschäftigen sich Andere vor allem mit der Vernetzung von Akteuren zur Beschleunigung der energetischen Transformation der Großregion.
Olaf Gruppe, Manager des Interreg-Projekts „GReENEFF“ bei der federführenden ARGE SOLAR e. V. stellte das Projekt, ein grenzüberschreitendes Netzwerk zur Förderung von nachhaltigen, energieeffizienten Projekten im Bereich des Wohnungsbaus und der Quartiersentwicklung vor. Er betonte dabei die Bedeutung der internen und externen Kommunikation über die insgesamt 18 durch GReENEFF geförderten Pilotprojekte in der gesamten Großregion.
Nick Stowasser, Referent für kommunales Energiemanagement bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH zeigte mit dem Projekt „3EKom“ die Bedeutung der kommunalen Ebene bei der Umsetzung der Energiewende auf und berichtete über die im und mit dem Projekt gesammelten Erfahrungen.
Thomas Pornschlegel aus dem Fachbereich Umweltplanung und Informatik von der Hochschule Trier und dem Umwelt-Campus Birkenfeld stellte das Interreg Projekt „GreaterGreen“ vor. Ziele waren und sind nach dessen formalem Abschluss weiterhin die Vernetzung der umweltbezogenen Cluster in den Teilgebieten der Großregion und damit die Aktivierung von grenzüberschreitenden Synergien.
Abschließend stellte Manfred Schneider vom Balthasar-Neumann-Technikum Trier das Interreg Projekt „Smart Energy 4.4“ vor, ein Bildungsprojekt zur transregionalen Ausbildung von Fachkräften für energetisches Bauen und energetische Sanierungen an fünf verschiedenen Standorten in den vier Ländern der Großregion.
Zum Abschluss der einhellig sehr positiv aufgenommenen Veranstaltung bedankte sich Moderator Ralph Schmidt nochmals ausdrücklich und stellvertretend für alle Projekte bei den VertreterInnen des Interreg- und anderer EU-Programme sowie den nationalen kofinanzierenden Stellen für die Förderung, ohne die die dargestellten grenzüberschreitenden Projekte – und der mit diesen generierte Mehrwert der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit – nicht möglich gewesen wären. Er verabschiedete alle Teilnehmer:innen mit dem Hinweis auf eine Veranstaltung des Interreg-Programms und des Gipfels der Großregion am 23. September 2021. Hier sollen die Ergebnisse der Energieprojekte und deren Weiterentwicklung mit Hinblick auf das kommende, 6. Interreg-Programm der Großregion 2021-2027 zur Diskussion gestellt werden.
Bei Fragen oder Informationen zum Projekt GReENEFF wenden Sie sich gerne an unseren Ansprechpartner Olaf Gruppe unter 0681 99 88 4 – 307 oder per Mail an gruppe@argesolar-saar.de. Mehr über das Projekt GReENEFF finden Sie hier.