Rückblick GReENEFF Impuls „Energieeffizienz in Gebäuden: Faktor Mensch“
Am 15. Dezember 2021 ging Alena Jahns vom Arbeitsfeld Umweltpsychologie des GReENEFF-Partners IZES in Ihren Vortrag „Energieeffizienz in Gebäuden: Faktor Mensch“ der Frage nach, welche Bedeutung das Verhalten der Hausbewohner für die tatsächliche Energieeinsparung hat und welche Hemmnisse es bei der Nutzung energieeffizienter Technologien geben kann. Untersuchungen legen nahe, dass die Realisierung des tatsächlichen Einsparpotenzials bis zu einem Viertel vom Nutzerverhalten abhängt. Energiesparendes Verhalten ist dabei von zahlreichen Faktoren abhängig: Soziodemografische Aspekte wie Alter, Bildungsniveau, Größe des Haushalts und Höhe des Gesamteinkommens spielen dabei ebenso eine Rolle wie psychologische Faktoren, wie etwa die generelle Einstellung zum Energiesparen, die Offenheit für Veränderungen oder der Umgang mit Werten wie Tradition oder Sicherheit.
Maßnahmen zur Verbesserung des Umweltverhaltens müssen immer an die spezifische Zielgruppe und die konkreten Umstände angepasst sein. Reine Informationsmaßnahmen und einmalige oder sporadische Sensibilisierungsmaßnahmen sind in der Regel nicht ausreichend, eine nachhaltige Verhaltensänderung zu bewirken. Erfolgversprechender scheinen langfristige, partizipative Ansätze zu sein, wie sie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren zum Beispiel von Quartiersmanager*innen umgesetzt werden können.
Im Rahmen der sozialwissenschaftlichen Begleitung ermittelt das IZES anhand von Umfragen die konkreten Handlungsbedarfe für die im Projekt GReENEFF umgesetzten Pilotprojekte. Ziel ist es, auf andere Projekte übertragbare Lösungsansätze zur Sensibilisierung der Hausbewohner zu formulieren.