Rückblick: „Tag der Solarenergie 2022“

Am Donnerstag, den 30. Juni 2022 veranstaltete die ARGE SOLAR e.V. gemeinsam mit dem Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme (izes gGmbH) im Rahmen der Landeskampagne Energieberatung Saar & des Interreg Projektes „GReENEFF“ die Online-Fachveranstaltung „Tag der Solarenergie 2022“.

Die Veranstaltung wendete sich insbesondere an Fachleute aus der Energiewirtschaft, interessierte Multiplikatoren, Unternehmen, kommunale Vertreter*innen, sowie Energieberater*innen, Architekt*innen, Ingenieur*innen und Handwerker*innen.

Ralph Schmidt, Geschäftsführer der ARGE SOLAR e.V. begrüßte die Veranstaltungsteilnehmer und erläuterte das Programm. Arno Minn, Vorstandsvorsitzender der ARGE SOLAR e.V. und Geschäftsführer der Stadtwerke Dillingen GmbH, Claudia Nussbauer, Leiterin der Abteilung F Energie-, Industrie- und Dienstleistungspolitik aus dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie sowie Prof. Dr. Marc Deissenroth-Uhrig, Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme (izes gGmbH), richteten gleich zu Beginn Ihre Grußworte an die Teilnehmer*innen.

Unter dem Titel „Mehr Solarenergie in Deutschland“ machte Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, den Auftakt zur Veranstaltung. “ In seinem Übersichtsvortrag zu Status, Ausbau und Potenziale der Solarenergie betonte er insbesondere die Wichtigkeit der Solarenergie für die Energiewende, stellte aber auch eine hohe Akzeptanz von Solarenergie, insbesondere auf dem Dach fast. Herausfordernd seien Stand heute der Fachkräftemangel, Bürokratie und Lieferengpässe.

Prof. Dr. Henrik te Heesen, Umweltcampus Birkenfeld, eröffnete den ersten Block: „Stand der Technik, Marktentwicklung und neue Anwendungsmöglichkeiten“ mit seinem Vortrag „Perspektiven und Potenziale der Photovoltaik“ und kam zu dem Schluss, dass Quartiere und Kommunen durch den Einsatz von erneuerbaren Energien in CO²-emissionsfreie Regionen umgewandelt können und eine individuelle Optimierung der PV-Anlagen notwendig ist, um Ertrag und Einnahmen zu maximieren.

Im Anschluss gab Julian Jensen, Institut für Solarenergieforschung GmbH Hameln, einen Überblick über Solarthermie und ihr Beitrag zur Energiewende. Er schlussfolgerte, dass es ohne Wärmewende keine Energiewende gebe und die Solarthermie als Maßnahme für fast alle Anwendungen positive Eigenschaften mitbringe.

Den Abschluss des ersten Blocks machte Jan Figgener, Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe, RWTH Aachen mit einer Übersicht über die Marktentwicklung der Batteriespeicher in Deutschland. Er stellte das technische Potenzial der Heimspeicher heraus, die eine mögliche Netzüberlastung durch erhöhte Integration von PV-Anlagen verhindern können.

Den zweiten Block mit dem Titel „Klimaschutzziele, Szenarien, Förderrechtlicher/ regulatorischer Rahmen / Direktvermarktung/ EEG“ eröffnete Klaus-Dieter Uhrhan, Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie mit einem Blick auf den Status der Solarenergie im Saarland und stellte ein Stromspeicherförderprogramm in Verbindung einer neu zu errichtenden PV-Anlage in Aussicht.

Barbara Dröschel, izes gGmBH, führte fort mit dem Vortrag „EEG 2023 – Der neue Rahmen für PV und Potenziale im Saarland“ und kam zu dem Fazit, dass mehr angewandte Forschung zu innovativen PV-Lösungen wie Agri-PV und gebäudeintegrierter PV (BIPV) angestrebt wird, sowie Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften mehr gefördert werden.

Zum Schluss des zweiten Blocks gab Markus Kissel, VSE AG Energievertrieb, eine Übersicht über das Thema „Direktvermarktung – nach dem erneuerbaren Energien Gesetz“ und stellte dabei das „Regionalstrommodell“ vor.

Im dritten Block der Veranstaltung: „Praxisbeispiele und Best-Practice“ stellte Christian Sattelberger, Energiemanager Gebäude bei GLOBUS, das interne Projekt „PV auf Markt und Parkraumüberdachung Globus Markt Neunkirchen“ vor. Am Standort Neunkirchen werden mit über 4000 Modulen auf Dach und Parkplatz 65% des Eigenbedarfs gedeckt und ein Autarkiegrad von 33% erreicht.

Zum Schluss gingen die Referenten in einer Diskussionsrunde auf Fragen ein und Moderator Ralph Schmidt dankte für das rege Interesse.

Bei Interesse an den Präsentationsfolien, die uns zur Verfügung gestellt wurden, senden Sie uns bitte eine E-Mail an: energieberatung@wirtschaft.saarland.de