Rückblick: Online-Veranstaltung „Power-to-Gas“ – Funktionsweise, Anwendungsfelder und aktuelle Projekte
Am 04.05.2022 fand die 20. GReENEFF-Impuls Online-Veranstaltung zum Thema „Power-to-Gas – Funktionsweise, Anwendungsfelder und aktuelle Projekte“ statt.
ARGE SOLAR-Geschäftsführer Ralph Schmidt begrüßte die Teilnehmerinnen du Teilnehmer, bevor Lena Winkler, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Fitt gGmbH und Promotionsstudentin an der Universität des Saarlandes am Lehrstuhl für Automatisierungs- und Energiesysteme über das „Power-to-Gas“-Verfahren referierte. Im Rahmen ihrer Forschungstätigkeiten befasst sie sich mit der modellbasierten Optimierung von Energiesystemen, insbesondere mit der effizienten Einbindung verschiedener Speicherelemente.
Einführend erläuterte Frau Winkler, wie es zu der Idee des Power-to-Gas-Verfahrens kam. Die Klimaschutzziele der deutschen Bundesregierung fordern bis zum Jahr 2045 eine Netto-Treibhausgasneutralität. Dies kann nur durch den verstärkten Einsatz regenerativer Energien im Rahmen der Energieversorgung bei gleichzeitig, möglichst weitgehender Elektrifizierung emissionsbehafteter Prozesse umgesetzt werden. Aufgrund der Volatilität erneuerbarer Energieerzeuger wird es zunehmend schwieriger, Bedarf und Erzeugung elektrischer Energie zu harmonisieren und somit eine stabile Energieversorgung zu garantieren. Zudem ist eine Elektrifizierung nicht in allen Sektoren möglich. Das Power-to-Gas-Verfahren bietet in diesem Zusammenhang einen Lösungsansatz. Mit der Verwendung elektrischer Energie zur Produktion gasförmiger Energieträger vereint das Verfahren die Möglichkeiten zur Sektorkopplung, sowie zur längerfristigen Energiespeicherung in sich. Neben der Erläuterung der Funktionsweise des Verfahrens, berichtete die Referentin auch von den Anwendungsfeldern, möglichen Problemstellungen und aus aktuellen Projekten, bei denen das Verfahren Anwendung findet.
Insgesamt ist das Verfahren für spezifische Anwendungsfelder bei Vorliegen von ausreichend Strom aus erneuerbare Energiequellen und Vorhandensein von größeren CO2-Mengen als Nebenprodukt industrieller Prozesse oder auch aus anderen Quellen von Interesse. In verschiedenen Pilotprojekten wird die Wirtschaftlichkeit der Anlagen getestet. Der aktuelle Kenntnisstand wurde in einer GReENEFF-Marktanalyse zusammengestellt und kann auf der Website www.GReENEFF.eu unter „Dokumente“ eingesehen bzw. heruntergeladen werden.
Mehr Informationen zum Projekt GReENEFF finden Sie hier, oder bei unserem Ansprechpartner Olaf Gruppe unter gruppe@argesolar-saar.de oder 0681 99 88 4 – 307.
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