Rückblick Informationsveranstaltung „Tag der Förderprogramme“

Am Dienstag, den 23. März konnte die ARGE SOLAR e.V. gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes sowie dem Interreg Projekt V A „GReENEFF“ rund 120 Teilnehmer:innen zum ersten „Tag der Förderprogramme“ begrüßen. Die Online-Veranstaltung erreichte neben zahlreichen Vertreter:innen unserer Mitgliedsunternehmen sowie  von Stadt- und Gemeindewerken, Unternehmen und kommunale Vertreter:innen aus dem Saarland auch Interessenten aus dem ganzen Bundesgebiet.

Moderator Ralph Schmidt, Geschäftsführer der ARGE SOLAR e.V. begrüßte die Teilnehmer gemeinsam mit Claudia Nussbauer aus dem saarländischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr (MWAEV). Eine besondere Auszeichnung erhielt die Veranstaltung durch zusätzliche Grußworte von Torsten Safarik, dem Präsidenten des Bundsamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), das für die Abwicklung einer Vielzahl von Förderprogrammen des Bundes zuständig ist.

Ralph Schmidt berichtete einleitend, wie aus dem täglichen Umgang mit Förderprogrammen bei  der ARGE SOLAR e.V. die Idee entstand, mit einem „Tag der Förderprogramme“ einen gebündelten Überblick über Förderprogramme für Energieeffizienz, Erneuerbare Energie, Quartierslösungen, Smart Cities/Smart Regions und E-Mobilität zu bieten.  Claudia Nussbauer betonte die Bedeutung der Förderprogramme auf dem Weg zur Energiewende. Torsten Safarik wies insbesondere auf die stetige Entwicklung neuer Förderprogramme hin und auf die rasant steigenden Antragszahlen, die das gegenwärtige Interesse an dem Thema widerspiegeln.

Den Auftakt des Fachteils machte Olaf Gruppe, Projektmanager des Projekts „GReENEFF“ bei der ARGE SOLAR e.V. mit einer Kurzvorstellung des Interreg Projekts V A Großregion „GReENEFF“. Ziel ist der Aufbau eines grenzüberschreitenden Netzwerks im Bereich nachhaltige Quartiere und energieeffizienter sozialer Wohnungsbau in der Großregion. Interessant ist das Projekt im Kontext der Veranstaltung auch, weil es explizit auch die Förderung von insgesamt 17 Pilotprojekten ermöglicht.

Im Anschluss stellte Klaus-Dieter Uhrhan aus dem Referat F/3 – Förderung des Klimaschutzes und der Erneuerbaren Energien des MWAEV die Förderprogramme auf Landesebene vor. Auch hier zeigt sich der hohe Andrang der Antragssteller bei Förderprogrammen aus dem Bereich Klimaschutz und Erneuerbare Energien.

Sabrina Adam und Elke Lorson von der Saarländische Investitionskreditbank Aktiengesellschaft (SIKB AG) erklären die Funktion der SIKB AG und zeigen die Fördermöglichkeiten im Bereich gewerbliche Programme und soziale Wohnraumförderung im Saarland auf.

Christine Jung, MWAEV, ging näher auf die attraktiven, wenn auch verhältnismäßig aufwändigen Interreg-Programme mit Beteiligung des Saarlands ein. Neben dem Programm der Großregion sollte auch der Kooperationsraum Nordwesteuropa beachtet werden. Beide Programme stehen vor einer Neuauflage. Der erste Projektaufruf werde ggf. schon im Herbst 2021 erfolgen können.

Von der Nationalen Kontaktstelle für Klima, Energie, Mobilität erklärte Laura Müller die Projektförderung unter „Horizont Europa“, dem weltweit größten Förderprogramm für Forschung und Innovation. Dabei beleuchtet sie das Rahmenprogramm sowie die verschiedenen Förderinstrumente und Ziele des Projekts. Sie wies ausdrücklich darauf hin, dass neben Forschungsprojekten auch in innovative Pilotprojekte „am Markt“ gefördert werden.

Dr. Ina Bartmann und Robert Budras präsentierten Förderangebote des Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für energieeffiziente Gebäude. Das BAFA hat im letzten Jahr in diesem Bereich über 280.000 Anträge bearbeitet und über eine halbe Milliarde Euro in Form von Fördergeldern ausgezahlt.

Die zweite große Förderinstitution des Bundes ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)Marcus Kaufmann erläuterte die Neuausrichtung der KfW-Förderung für effiziente Gebäude und energetische Stadtsanierung, insbesondere die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Hierbei erklärte er auch den Vorteil, der sich durch die Synchronisation der Förderkulisse von BAFA und KfW ergibt. Perspektivisch wird das BAFA ausschließlich als (Investitions-) Zuschussgeber agieren und die KfW ausschließlich als Förderkreditgeber mit attraktiven Tilgungszuschüssen.

Dominique Sévin von der NOW GmbH widmet sich dem Thema Elektromobilität und Wasserstoff. Er stellt die Förderung alternativer Antriebe durch den Bund vor. Auch er berichtet von dem voranschreitenden Ausbau der Ladeinfrastruktur, insbesondere durch Fördermittel.

Juri Horst aus der IZES gGmbH erklärte die wichtigsten Punkte rund um das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Dabei ging er vor allem auf die Hintergründe, die Inhalte und das Ziel des EEG ein.

Corinna Altenburg aus dem Service- und Kompetenzzentrum „Kommunaler Klimaschutz“ am Deutschen Institut für Urbanistik stellte die nationale Klimaschutzinitiative und die aktuellen Fördermöglichkeiten vor.

Den letzten Vortrag hielten Carolina Höpfner und Janine Sauer von der Initiative Stadt.Land.Digital, die sich zum Ziel gesetzt hat Kommunen auf dem Weg zur digitalen Transformation zu unterstützen. Sie gingen insbesondere auf die  Fördermöglichkeiten für Smart Cities & Smart Regions ein.

Zum Abschluss bedankt sich Ralph Schmidt noch einmal bei allen Teilnehmenden und Beteiligten und lässt die vielen informativen Vorträge Revue passieren. Er freut sich über die hohe Resonanz die die Veranstaltung erzielen konnte. Es zeigt sich: Das Interesse ist da, es gibt viele unterschiedliche Förderprogramme und kompetente Partner. Ziel muss es sein diese in Veranstaltungen wie dem „Tag der Förderprogramme“ miteinander zu vernetzen.