Rückblick „2. Elektromobilitäts-Tag des Saarlandes“
Das Saarland hat es sich zum Ziel gesetzt, die Elektromobiltät fortzuentwickeln. Nach dem großen Erfolg des ersten Elektromobilitätstags im Dezember 2020 haben die Veranstalter, die IZES gGmbH mit ihrer saarländischen „Leitstelle Elektromobilität“ und die ARGE SOLAR e. V. in Kooperation mit dem Projekt GReENEFF beschlossen, das Event als regelmäßiges Update zum Stand der Elektromobilität im Saarland fortzusetzen. Die „Leitstelle Elektromobilität“ wurde eingerichtet, um Interessenten Auskunft zu Fördermöglchkeiten, Best-practice und dem Stand der Entwicklungen insgesamt zu geben.
Nach Grußworten von Sabine Keinath, Referatsleiterin Grundsatzfragen der Mobilität, Verkehrspolitik und Verkehrsrecht im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlands und Dr. Michael Brand, Geschäftsführer der IZES gGmbH, präsentierte Dr. Andrea Amri-Henkel, Ansprechpartnerin bei der Leitstelle Elektromobilität, aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zum Thema. Die Herausforderung ist groß: bis 2030 müsste die Zahl der aktuell rd. 400 Ladepunkte im Saarland auf Grundlage einer groben Schätzung auf mehr als 5.000 verzehnfacht werden. Insbesondere besteht ein hoher Ausbaubedarf an öffentlichen und halböffentlichen Ladepunkten sowie an Ladepunkten für Mitarbeiter*innenparkplätze. Erforderlich seinen insbesondere Konzepte und Strategien, verbunden mit der Umstellung von Flotten sowie der Planung der erforderlichen Investitionen. Außerdem könne die Verkehrswende nur gelinegn, wenn sich die Qualität der Mobilität verändere und die Emobilität mit neuen Mobilitätskonzepten zur Verkehrsreduktion verbunden werde. Tatsache sei, dass die Bedeutung der Elektromobilität enorm zugenommen habe und weiter zunehmen werde. Es sei nun die Herausforderung, mit diesen Entwicklungen Schritt zu halten.
Ines Österle vom Institut für Fahrzeugkonzepte am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt beleuchtete die Herausforderugen aus Sicht der Automobilindustrie und stellte fest, dass diese klar auf Dekarbonisierung und Elektromobilität setze. Das ließe sich u.a. an der Entwicklung der Zahlen der Fahrzeugmodelle festmachen.
Über die Entwicklungen und Vorhaben auf der europäischen Ebene berichtete im Anschluss Julian Schorpp, Referatsleiter Europäische Energie- und Klimapolitik beim DIHK. Ihm folgte Lisa Mildenberger von der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur, die Ziele und Fördermöglichkeiten auf Bundesebene darlegte.
Im zweiten, von Ralph Schmidt, ARGE SOLAR e.V., moderierten Block wurden verschiedene Praxisbeispiele aus dem Saarland präsentiert, die die besonderen Herausforderungen für die Praxis in den Vordergrund stellten. Dirk Joris, Betriebsleiter KVS Saarlouis, stellte diese für eine kommunalen Verkehrsbetrieb dar. Über Smart Grids als Lösung für die neuen Anforderungen an die Netzinfrastruktur referierte Dr.-Ing. Felix Hübner von der VSE AG. Pascal Malburg von der Stadtwerke Merzig GmbH und Thomas Streit von der KEW Kommunale Energie- und Wasserversorgung AG lieferten Praxisberichte aus ihren Versorgungsbereichen. Dabei kamen auch Dysfunktionalitäten in der aktuellen Förderkulisse zur Sprache.
„Elektromobilität – ein klarer Trend mit weiterhin großen Herausforderungen, die aber zu bewältigen seien“, resümmierte Ralph Schmidt die Veranstaltung und dankte den Referent*innen und Teilnehmer*innen auch im Namen des IZES und des Projekts GReENEFF für die sehr interessanten Vorträge und angeregten Diskussionen.
Falls Sie Interesse an den Präsentationsfolien der Veranstaltung haben, melden Sie sich gerne bei uns unter veranstaltung@argesolar-saar.de oder telefonisch unter 0681 99 88 4 – 201. Sie erhalten die Präsentationsfolien der Referenten dann per E-Mail.
Mehr Informationen zum Projekt GReENEFF finden Sie hier, oder bei unserem Ansprechpartner Olaf Gruppe unter gruppe@argesolar-saar.de oder 0681 99 88 4 – 307.
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