Reform der alten Energiesparlabel

Das Energielabel bietet eine transparente Entscheidungshilfe beim Kauf von effizienten Haushaltsgeräten. Die Europäische Union hat mit der Energieverbrauchskennzeichnung für eine europaweit einheitliche Darstellung des Energieverbrauchs und der Energieeffizienzklasse von gewerblichen Geräten und Haushaltsgeräten gesorgt.

Quelle: Bundesumweltamt.

Das EU-Energielabel gilt bislang für Waschmaschinen, Wäschetrockner, Waschtrockner, Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Backöfen, Dunstabzugshauben, Raumklimageräte, Leuchtmittel, Fernseher, Staubsauger sowie für Heizgeräte und Warmwasserbereiter bzw. Warmwasserspeicher. Die farbliche Darstellung der Energieeffizienzklassen ermöglicht einen raschen Vergleich bei der Auswahl. Der Farbbalken auf dem Energielabel orientiert sich dabei an der Verkehrsampel: Dunkelgrün steht für eine sehr gute, Dunkelrot für eine schlechte Effizienzklasse.

Informationen des Energielabels gehen über Effizienz hinaus

Darüber hinaus enthält das Label jeweils einige Angaben, die sich von Produktklasse zu Produktklasse unterscheiden. Sie beschreiben zum einen weitere Umweltaspekte. So wird zum Beispiel bei Spülmaschinen der Wasserverbrauch abgebildet. Zum anderen enthält das EU-Energielabel weitere Informationen, die Ihre Kaufentscheidung beeinflussen können: zum Beispiel über die Lautstärke von Staubsaugern und Dunstabzugshauben, die Größe von Kühlschränken oder die Schleuderwirkung von Waschmaschinen.

Niedrigerer Energiebedarf?

Das Energielabel kommt ohne Sprache aus. Symbolbilder gewährleisten, dass Verbraucherinnen und Verbraucher europaweit Produkte vergleichen und auswählen können, ohne die jeweilige Sprache zu beherrschen. Auch wenn das Label einfach zu lesen ist: Es gibt Unterschiede zwischen einzelnen Produktklassen. Bei einigen Produkten ist G die schlechteste Energieeffizienzklasse, bei anderen D. Auch bei den energieeffizientesten Geräten unterscheidet sich die Bewertung. Bei einigen Gerätegruppen ist weiterhin A die Bestnote. Bei anderen ist die technische Entwicklung seit Einführung der Kennzeichnung so weit fortgeschritten, dass teilweise Kategorien von A+ bis A+++ hinzugekommen sind. Vor dem Kauf eines Gerätes sollten Sie sich im Handel informieren, wie das EU-Energielabel für das gewünschte Produkt zu lesen ist.

Eine Reform des Energielabels schafft Spielraum für Fortschritt

Das System des EU-Energielabels wurde vom technischen Fortschritt teilweise überholt: Durch zunehmend effizientere Geräte hat sich die Klassifizierung in A, A+, A++ und A+++ aufgesplittet. Damit verliert das Energielabel seine Wirksamkeit für die Kaufentscheidung, da eine Einordnung ohne weitere Informationen nicht mehr so leicht möglich ist. Die EU reformiert daher das System: Künftig werden nur die Energieeffizienzklassen A bis G existieren. Besonders energieeffiziente Produkte erhalten dabei maximal die Klasse B. So bleibt Spielraum für weitere technische Fortschritte. Darüber hinaus soll in den nächsten Jahren eine Produktdatenbank aufgebaut werden, Verbraucherinnen oder Verbrauchern eine schnellere Kaufentscheidung ermöglicht.

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