Photovoltaik: Bundesnetzagentur schlägt neues Prosumer-Modell vor

In diesem Jahr endet die EEG-Förderung für die Solaranlagen der ersten Stunde. Die Bundesnetzagentur hat nun Vorschläge gemacht, wie diese Anlagen weiterhin in den Strommarkt eingebunden werden könnten und ihre Betreiber zu Prosumern werden. Auch von Betreibern von neuen Kleinanlagen besteht der Wunsch nach Regelungen die den Betrieb der Anlagen erleichtern.

Das vorgeschlagene Prosumer-Modell soll Förderung, Eigenverbrauch und Marktintegration zusammenbringen. Der über Kleinanlagen erzeugte Solarstrom soll demnach in das Bilanzierungssystem des Verteilnetzes integriert werden.

Betreiber von Kleinanlage sollen zukünftig zwischen drei Optionen wählen können:

Markt-Option: Aktive Teilnahme am Strommarkt als Prosumer (was Chancen eröffnet, aber auch Verantwortung bedeutet).

Netzbetreiber-Option: Der erzeugte Solarstrom wird komplett durch den Netzbetreiber abgenommen. Dieser vermarktet ihn über den EEG-Ausgleichsmechanismus. (Neuanlagen haben somit hohe Investitionssicherheit. Altanlagen erhalten einen anteiligen Wertersatz von 80 % des Monatsmarktwertes an Stelle der Förderung.)

Lieferanten-Option: Diese Option verbindet die beiden ersten Optionen. Prosumer nutzen den selbst erzeugten Strom und speisen überschüssigen Strom ins Netz ein.

Anlagen die aus der EEG-Förderung fallen, sollen automatisch in die Netzbetreiber-Option fallen, sofern keine andere Wahl getroffen wird. Betreiber von Anlagen die sich noch in der EEG-Förderung befinden könnten wahlweise zu einer der drei Optionen wechseln.

Quellen:

Vorschlag der Bundesnetzagentur

https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/ProsumerModell.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Artikel auf klimareporter.de

https://www.klimareporter.de/strom/fuehrt-uns-nicht-laenger-hinters-licht

Deutsche Energie Argentur, Zukunft-haus

https://www.zukunft-haus.info/index.php?id=12231&ADMCMD_simTime=1585837440