Maries Meldungen – (Fast) 1 Jahr bei der ARGE SOLAR – Meine Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse

(Fast) 1 Jahr bei der ARGE SOLAR – Meine Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse

Die letzten paar Wochen sind wie im Flug vergangen. In dem einen Moment war ich noch mitten in meinem FÖJ und jetzt bin ich plötzlich nur noch ein paar Wochen hier. Anfang August startet meine Ausbildung. Ein neuer Betrieb, neue Leute und neue Erfahrungen erwarten mich. Ich freue mich schon und bin aufgeregt, möchte vorher aber nochmal auf das vergangene Jahr zurückblicken.

Meine Eindrücke

Das vergangene Jahr war eine einzigartige, neue Erfahrung für mich. Einerseits natürlich wegen meines Arbeitseinstieg in Corona-Zeiten, in denen Maske tragen und Online-Meetings zu einer Selbstverständlichkeit geworden sind, aber auch durch die vielen Möglichkeiten, die mir hier offenstehen, mich auszuprobieren und Neues zu entdecken. Die ARGE SOLAR e.V. hat mir nicht nur beruflich, sondern auch für meine persönliche Entwicklung ein ganz besonderes Jahr ermöglicht.

Meine Erfahrungen

Ich habe hier viel gelernt über den Umgang mit Erneuerbaren Energien, verschiedenste Förderprogramme, die Arbeit und natürlich auch über mich selbst. Ich bin immer noch eher der ruhige, nachdenkliche Typ, aber ich traue mir mehr zu und habe mehr Selbstbewusstsein gewonnen. Ich habe herausgefunden, wann ich am produktivsten bin und wie ich mich selbst am besten organisieren kann.

Bei der ARGE SOLAR gab es für mich jede Menge erste Male. Ich habe zum ersten Mal Vollzeit gearbeitet und gemerkt, dass es für mich am besten passt, wenn ich morgens früh da bin und nachmittags wieder früh nach Hause kann. Ich habe zum ersten Mal die Videokonferenz-Plattform „Webex“ genutzt und gelernt damit umzugehen und bin dann sogar zur Ansprechpartnerin bei Problemen oder Fragen geworden. Ich bin zum ersten Mal mit einem Elektroauto gefahren und danach gerne immer wieder. Ich habe so viele verschiedene Dinge zum ersten Mal getan, dass ich sie hier nicht alle aufzählen kann.

Meine Erlebnisse

Wenn ich an einen typischen Bürojob denke, denke ich zuerst an den Computer und die Arbeit am Schreibtisch. Natürlich habe ich auch die meiste Zeit tatsächlich so gearbeitet, im Büro und am Schreibtisch. Es gab aber auch immer viele abwechslungsreiche Aufgaben für zwischendurch.

Direkt zu Beginn meines FÖJ durfte ich gleich mehrere Projektbesuche im Rahmen des Interreg Projekts „GReENEFF“ in Frankreich, Luxemburg und der Wallonie begleiten. Außerdem stehen immer mal wieder Fahrten mit dem Auto an, sei es die Abholung der Unterschriftenmappe für den Vorstand oder die Wartung einer unserer Dienstwagen. Ich durfte an zahlreichen Online-Veranstaltungen teilnehmen und wurde sogar an meinem Geburtstag von allen Teilnehmern unserer Online-Veranstaltung „Tag der Förderprogramme“ gratuliert. Durch den vorangegangen Mail-Kontakt und den Testläufen, die ich mit den Referenten durchgeführt habe, hatte ich zudem die Möglichkeit viele neue Leute kennenzulernen. Auch sonst stehen mir viele Freiheiten zu. Ich darf eigene Projekte angehen und große Teile der Veranstaltungsorganisation übernehmen, wobei ich immer viel Spaß habe.

Wieso ich ein freiwilliges Ökologisches Jahr (bei der ARGE SOLAR e.V.) nur empfehlen kann

Nach der Schule direkt in ein Studium oder eine Ausbildung zu starten mag für manche der richtige Weg sein. Obwohl ich lange Zeit dachte, dass ich es genauso machen würde, ist es für mich heute unvorstellbar. Ich habe dieses Jahr und diese Zeit gebraucht, um mich zu orientieren und auszuprobieren.

Dank meines FÖJ habe ich nicht nur einen Einblick ins Arbeitsleben bekommen, sondern bin direkt eingestiegen. An die Routinen und Arbeitsabläufe habe ich mich längst gewöhnt. Ich kann sie mir (fast) nicht mehr wegdenken. Ich weiß genau was noch ansteht oder welche Vorbereitungen noch für die nächsten Veranstaltungen getroffen werden müssen und falls ich mir mal bei etwas nicht sicher bin, dann weiß ich wen ich fragen kann.

Auch durch die FÖJ-Seminarwochen, in denen alle FÖJler des Saarlandes gemeinsam etwas unternehmen, habe ich viel gelernt. Leider haben diese in diesem Jahr Corona-bedingt fast alle online stattgefunden. Trotzdem habe ich dort viel mitgenommen und erlebt. Besonders gut hat es mir gefallen, mich mit den anderen auszutauschen und zu diskutieren. Ich habe dort gelernt, wie wichtig es ist meine Stimme zu nutzen, mich politisch zu engagieren und Ideen für die Zukunft (mit) zu entwickeln.

Jetzt freue ich mich einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen, mich in ein neues Abenteuer zu stürzen. Glücklicherweise bedeutet das nicht, dass ich hinter meinem FÖJ einen klaren Schlussstrich ziehen muss. Im Gegenteil ich habe hier viele tolle Kontakte geknüpft mit denen ich auch in Zukunft in Verbindung bleiben möchte.