„Interreg V A Großregion & Energie“: Ergebnisse aus Interreg-Projekten und Ausblick auf den kommenden Förderzeitraum 2021-2027.
Am 23. September 2021 von 09:30 bis 16:00 Uhr veranstaltete das Interreg Programm der Großregion in Kooperation mit dem Projekt GReENEFF im Vereinshaus Saarlouis-Fraulautern und online einen Thementag zur grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz. Die nach Fraulautern gekommenen Teilnehmer*innen freuten sich nicht nur über das schöne Wetter: Die Präsenzveranstaltung bot trotz der üblichen Corona-Maßnahmen ein Stück zurückgekehrte „Normalität“ und ermöglichte zahlreiche angeregte Gespräche am Rande.
Nach Grußworten des Oberbürgermeisters der Stadt Saarlouis, Peter Demmer, und des Geschäftsführers der Gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgesellschaft (GBS) Saarlouis, Knut Kempeni, für das Projekt GReENEFF, erläuterte Christiane Fortuin, Direktorin der EVTZ bzw. des gemeinsamen Sekretariats Interreg V A der Großregion, die Ziele der Veranstaltung. Sie unterstrich vor dem Hintergrund der ehrgeizigen Klimaziele der EU die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Großregion. Die Veranstaltung sollte dazu dienen, Perspektiven für die kommenden Jahre und idealerweise bereits konkrete Projektvorschläge für das Nachfolgeprogramm Interreg VI A zu diskutieren.
In sieben Kurzberichten fassten anschließend Vertreter aktueller Energie-Projekte ihre Ergebnisse und Lehren für das zukünftige Interreg-Programm zusammen. GReENEFF präsentierte sich als lebendiges, aktives grenzüberschreitendes Netzwerk mit dem Ziel, praktische Erfahrungen aus nachhaltigen Bauprojekten auszutauschen und schnell in die Breite zu tragen. Projektmanager Olaf Gruppe berichtete, dass aufgrund der unterschiedlichen Ansätze und Prioritäten schon zahlreiche Impulse aus einer Teilregion in andere übertragen werden konnten. Ein gutes Beispiel sei das Quartier Husarenweg der GBS, bei dessen Planungen zum dritten Bauabschnitt in Holzhybridbauweise direkt auf Erfahrungen aus Frankreich und Rheinland-Pfalz zurückgegriffen werden konnte.
Im Anschluss an die Projektpräsentationen hatten Vertreter der politischen Ebene das Wort. Auf dem Podium legten Anke Rehlinger, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlands, Claude Turmes, Minister für Energie und Raumplanung des Großherzogtums Luxemburg, Dr. Erwin Manz, Staatssekretär im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz und Marc Zingraff, Bürgermeister der Stadt Sarreguemines und Mitglied des Regionalrats der Région Grand-Est ihre politischen Prioritäten für ihre Regionen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit dar.
Anke Rehlinger hob insbesondere die Bedeutung der Wasserstofftechnologie für die Sicherung der Energieversorgung des Industriestandorts Saarland hervor. Auf diese sowie wenige andere zentrale Aufgaben von strategischer Bedeutung für die Gesamtregion müsse, so die Ministerin, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fokussiert werden. Handlungsbedarfe wurden insbesondere auch im Hinblick auf die Harmonisierung des regulatorischen Rahmens in den Teilregionen gesehen.
Die Vormittagsveranstaltung mit den Beiträgen der Redner*innen, Referent*innen und den politischen Statements wurde vollständig aufgezeichnet und kann in Kürze auf der Website des Interreg Programms der Großregion auf http://www.interreg-gr.eu eingesehen werden.
Am Nachmittag hatte die Besucher der Präsenzveranstaltung die Gelegenheit, dass GReENEFF-Pilotprojekt Husarenweg zu besichtigen. Hier hat die GBS mit Hilfe des Interreg Programms der Großregion energieeffizienten sozialen Wohnraum in bester Lage geschaffen. Erstmalig wurde im Saarland der Energiestandard KfW 40 plus (entspricht im Großen und Ganzen einem Passivhaus) im sozialen Wohnungsbau erreicht.

Weitere Informationen zu den GReENEFF Projekten finden Sie hier.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an unseren Ansprechpartner Olaf Gruppe unter 0681 99 88 4 – 307 oder gruppe@argesolar-saar.de