Bundesumweltministerin Svenja Schulze besucht den Stromspar-Check in Saarlouis

Projektleiter Gerd Thewes (Caritas Saar Hochwald, SLS), Regionalkoordinator Michael Remiorz (SSC Bundeskoordination c/o Caritasverband Frankfurt) Projektleiterin Ina Kunz (ARGE SOLAR), verdeckt: Projektleiter Andreas Jenal (Diakonisches Werk, NK), Bundesumweltministerin Svenja Schulze, Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (MWAEV), Umweltminister Reinhold Jost (MUV), Landrat Patrik Lauer (Landkreis SLS), Geschäftsführer Ralph Schmidt (ARGE SOLAR), Oberbürgermeister Peter Demmer (Stadt Saarlouis);
hintere Reihe: Geschäftsführer Dr. Ralf Levacher (Stadtwerke Saarlouis), Stromsparhelfer Fatmir Podrimja (SSC SLS), Stromsparhelfer Patrick Wagner (SSC SLS), Fachanleiter Klaus Emich (SSC SLS), Vorstandsvorsitzender Arno Minn (ARGE SOLAR) Foto: ARGE SOLAR
Bei ihrem Saarland-Besuch am Montag, 20. Januar, informierte sich Bundesumweltministerin Svenja Schulze gemeinsam mit Wirtschafts- und Energieministerin Anke Rehlinger in den Räumlichkeiten der Grundschule „In den Bruchwiesen“ in Saarlouis Beaumarais über zwei saarländische Vorzeigeprojekte zum Klimaschutz im Saarland. Der Stromspar-Check war eines davon.
Im Projekt Stromspar-Check Aktiv steckt eine wesentliche soziale Komponente: Einerseits können Haushalte mit geringem Einkommen ihre Energiekosten reduzieren, andererseits werden Langzeitarbeitslose als Stromsparhelferinnen und -helfer ausgebildet und eingesetzt. Sie verbessern durch eine zusätzliche Qualifikation ihre Chancen am Arbeitsmarkt. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesumweltministerium und die Agentur für Arbeit und wird bereits seit Ende 2008 in nahezu allen Bundesländern erfolgreich umgesetzt. Im Saarland sind aktuell neun Stromsparhelfer im Einsatz, mehr als 3.435 einkommensschwache Haushalte wurden auf ihren Stromverbrauch hin überprüft.
„Um die Energiewende zu schaffen, brauchen wir alle Menschen in unserem Land. Mit dem Stromspar-Check Aktiv helfen wir finanzschwachen Haushalten nicht nur dabei, Energiekosten zu senken, sondern geben auch ihnen die Möglichkeit, ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten. Denn die muss für jeden und jede bezahlbar bleiben. Hinzu kommt der soziale Aspekt: Bundesweit haben 1.400 ehemalige Stromsparhelfer eine neue Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden – das zeigt, welches Potenzial sowohl in klimaschutzpolitischer, als auch in sozialpolitischer Hinsicht im Stromspar-Check steckt“, so Wirtschafts- und Energieministerin Anke Rehlinger.
Haushalte, die am Stromspar-Check teilgenommen haben, konnten durchschnittlich ca. 170 Euro an Energiekosten jährlich einsparen. Wenn sie zusätzlich am Kühlgerätetausch teilgenommen haben, bei dem ein alter Kühlschrank oder eine stromfressende Gefriertruhe gegen ein hocheffizientes A+++-Kühlgerät ausgetauscht wird, beträgt die Ersparnis sogar bis zur 275 Euro im Jahr. Die privaten Haushalte im Saarland haben zwischen 2008 und heute insgesamt 4,46 Mio. Euro Energiekosten gespart und mehr als 6,4 Mio. Tonnen CO2–Emissionen vermieden.
Mittlerweile unterstützen 27 saarländische Kooperationspartner das Projekt, darunter die Jobcenter Saarpfalz-Kreis, Neunkirchen, Saarlouis, Merzig-Wadern und des Regionalverbands, sowie die beteiligten Energieversorger- und Stadtwerke-Partner in Zusammenarbeit mit der Arge Solar. Für die Fortführung des Stromspar-Checks Aktiv im Saarland stellt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr in diesem Jahr Mittel in Höhe von knapp 90.000 Euro zur Verfügung. In dem neuen Schwerpunkt „Stromspar-Check Aktiv“ soll den beratenden Haushalten ein ressourcenschonendes Verhalten in verschiedenen Lebensbereichen aufgezeigt werden. Um die Beratung nicht zu überfrachten, wird der Schwerpunkt auf der Abfallvermeidung (u. a. Verpackungsmüll), der Trinkwassernutzung und dem Bereich der Ernährung liegen. Die Einzelheiten werden zurzeit erarbeitet.