Grundlagen
Der Energiebedarf von Neubauten hat sich aufgrund der gesetzlichen Vorgaben bis heute ständig reduziert. Kommt ein Altbau (Baujahr vor 1978) in Deutschland durchschnittlich auf einen Heizwärmebedarf von 250 kWh/(m²a), beträgt dieser Wert bei einem heutigen Neubau etwa 70 kWh/(m²a), der Energiebedarf beträgt nur noch ein Drittel!
Energieverluste eines unsanierten Gebäudes
Wenn Häuser unzureichend gedämmt und undicht sind, geht die Wärme in der kalten Jahreszeit schnell durch Wände, Fenster, Dach und Boden sowie durch undichte Stellen verloren. Dies führt zu dem hohen Verbrauch an Heizenergie.
Energetische Sanierungsmaßnahmen
In der aktuell gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV) werden Mindestanforderungen an Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung vorgeschrieben. Oft kann es sich jedoch lohnen, höhere Anforderungen, z.B. der KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau), zu erfüllen, da diese mit günstigen Krediten bzw. direkten Zuschüssen honoriert werden.
Mindestanforderungen der Sanierungsmaßnahmen nach EnEV / KfW

Zentimeterangaben beziehen sich auf Dämmstoffdicke der Wärmeleitgruppe 040 (WLG): Je geringer der Zahlenwert um so besser ist Wärmedämmeigenschaft eines Baustoffes: Bei Dämmstoffen der WLG 035 verringern sich die Dämmstoffstärken um etwa 2 cm.
Einen bisher unsanierten Altbau kann man durch entsprechende Sanierungsmaßnahmen energetisch so weit aufwerten, dass er den Verbrauch eines Neubaus erreicht oder sogar unterschreitet.
Wer clever sanieren will, sollte sich frühzeitig beraten lassen und die folgenden Punkte beachten:
Gebäudeaußenhülle mindestens nach EnEV, besser nach KfW-Vorgaben dämmen
Wärmebrücken minimieren
Heizungssystem anpassen, ggf. erneuern
Auf bedarfsgerechte Lüftung achten
Luftundichtheiten aufspüren und abdichten
Die energetische Sanierung werden von der KfW-Bank gefördert bzw. direkt bezuschusst!